Ich habe die Seele eines Hippies. In meinen Träumen gehe ich nach San Francisco mit Blumen im Haar. Ich bin ein Weltverbesserer und mit Herz und Seele Papa. Was tun, wenn diese Seele im Körper eines Geschäftsmannes steckt?
Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass Marktwirtschaft und Unternehmertum die wichtigsten Motoren für menschlichen Fortschritt sind. Lange dachte ich: Mach Karriere und lass den Hippie zuhause! Nach dem Psychologie-Studium also: Business-School, Management, Promotion über Controlling.
Der Hippie maulte, lenkte den Karrieretypen von der Doktorarbeit ab, ließ ihn Buddha und Hermann Hesse lesen, aus Frust eine Studie über Lebenszufriedenheit anstoßen. Mit hohem Rücklauf und einer Entdeckung: Es gab bereits Bücher zu dem Thema, eine eigene Disziplin sogar: die Positive Psychologie!
Aus der Studie wurde das erste Buch, doch der Karrieretyp machte weiter, schloss die Promotion ab, arbeitete im Consulting und im Großkonzern. Einen Teil von mir ließ ich jedoch zuhause, war als Konsequenz oft nicht ganz bei der Sache.
„WissenschaftlerInnen sind meine Rockstars. Ich liebe Theorien, Daten und den Moment, wenn sie ein Geheimnis preisgeben und aus ihnen anwendbares Wissen entsteht. Jeder mag seine persönlichen Erfahrungen machen. Doch wenn es um das Wohl von Menschen und Unternehmen geht, vertraue ich auf empirische Evidenz.“
Schritt für Schritt, als Resultat vieler Berufs- und Lebenserfahrungen, lernte ich, wie es besser geht: zufriedener, sinnvoller – und gleichzeitig erfolgreicher. Der Schlüssel zu diesen Erkenntnissen ist die Positive Psychologie. Sie lehrt mich immer wieder aufs Neue, dass Unternehmen sinnstiftende und zutiefst menschliche Orte sein können. Wertschätzend und wertschöpfend. Und dass genau diese Eigenschaften über den unternehmerischen Erfolg entscheiden.