Nico Rose | Speaker | Cornerstone

Reflexion: Was Viktor Frankl über Purpose wusste

„Wer Menschen motivieren will und Leistung fordert, muss Sinnmöglichkeiten bieten.“ (Viktor Frankl)

Der Begründer der Existenzanalyse, Viktor Emil Frankl, hat vor Jahrzehnten das aktuelle Hype-Thema Purpose in den Diskurs eingebracht. Er war, entgegen vieler aktueller Unternehmensinitiativen, allerdings schlau genug, von Sinnmöglichkeiten oder Sinneinladungen zu sprechen. Frankl war bewusst, dass man anderen Menschen keinen Sinn einimpfen oder vorgeben kann. Er ist immer eine individuelle Konstruktion.

Von daher dürfte es auch mehr als müßig sein, alle Menschen in einer Organisation unter einem einzigen Purpose einen zu wollen. Die Gründe, aus denen heraus sich Menschen für ein Unternehmen engagieren und Sinn finden, sind sehr vielfältig. Ja, manche Menschen kommen wegen dem Impact auf andere Menschen oder die Gesellschaft als solche.

Manche Menschen finden jedoch mehr Sinn in den persönlichen Bindungen zu KollegInnen. Andere kommen wegen der Gestaltungsmöglichkeiten und der Freiräume. Wieder andere kommen primär wegen der Perspektive, sich in der Arbeit selbst zu finden (Stichwort hier z.B.: Stärkenorientierung).

In diesem Sinne wäre es hilfreich, wenn Unternehmen ihren Alleingestaltungsanspruch aufgeben und stattdessen zu einer Haltung des BringYourOwnPurpose finden würden.

Nico Rose | Gold Summit