Warum wird die Leistung vieler Führungskräfte als unzureichend wahrgenommen? Ich würde argumentieren, dass es in aller Regel nur bedingt an einem Mangel an Wollen oder Kompetenz liegt.
Vielmehr bin ich der Auffassung, dass viele (ehemalige) Fachexperten niemals wirklich in ihrer neuen Rolle ankommen. Solange ich nicht führe, leiste ich meinen Beitrag durch das eigene Wissen, die fachlichen und persönlichen Kompetenzen. In kurz: Ich bin wertvoll, weil ich selbst strahle.
Spätestens mit der ersten Rolle als Teamleitung geht es aber vorrangig darum, andere Menschen zum Glänzen zu bringen. Das ist nicht so sehr eine Frage der Kompetenz (bzw. ist das, wenn, dann keine Raketenwissenschaft…), sondern eine Frage des beruflichen Selbstkonzepts, der professionellen Identität.
In einer Führungsrolle wirklich ankommen bedeutet: Ich habe verstanden, dass mein Impact in Zukunft darin besteht, andere Menschen zum Strahlen zu bringen. Mehr Verantwortung, weniger Rampenlicht. Diesen Schritt will nicht jeder gehen.