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Trauer in Organisationen: Beitrag in der Zeitschrift Personalwirtschaft

Die Journalistin Lena Onderka hat sich für die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Personalwirtschaft auf den Seiten 16 bis 18 eines weitgehend tabuisierten Themas angenommen: Trauer in Organisationen. Dr. Nico Rose durfte ein paar Gedanken beisteuern. Ein Auszug:

„Ein Verlust, der nicht ausreichend betrauert wird, bindet Energie und Ressourcen – in Form von Gedanken, Gefühlen und ganz konkreten Handlungen wie einem Rückzug des Trauernden“, sagt Organisationspsychologe Nico Rose. „Trauernde Menschen sind oft nicht ‚ganz da‘.

Personalwirtschaft Trauer

Dabei ist das Folgende wichtig: Menschen können nicht nur um andere Menschen trauern. Wir binden uns auch (bisweilen voller „Liebe“) an Räume und Orte, Ideen und Pläne, an Hoffnungen und Ziele. Wenn uns diese Bindungen genommen werden (z.B., weil ein Projekt eingestellt wird), kann das starke Trauerreaktionen auslösen. Während wir jedoch verstehen, dass Menschen trauern (müssen), wenn an anderer Mensch gegangen ist, wird die „alltägliche Trauer“ gerne unter den Tisch gekehrt.

Organisationen verlangen bei solchen Verlusten von uns, „den Blick nach vorn zu richten“. Das ist ihr gutes Recht. Das System will weitermachen, sich selbst erhalten. Der Mensch in der Organisation braucht hingegen auch ausreichend Zeit für „den Blick zurück“. Zu diesem Thema hatte Nico Rose kürzlich einen Beitrag in der Zeitschrift managerSeminare veröffentlicht. Dieser findet sich hier (kostenfrei als Podcast).