Positive Psychologie im Unternehmen: Das Warum und das Wie

Viele Menschen, denen ich begegne, zeigen großes Interesse an der Positiven Psychologie, haben aber bisweilen Schwierigkeiten sich vorzustellen, wie die Erkenntnisse und Methoden dieser Disziplin in der betrieblichen Praxis umgesetzt werden können.

Dr. Nico Rose | BGF-Forum 2017 | Positive Psychologie

PERMA: ein Rahmen für Positive Psychologie

Ich möchte daher an dieser Stelle auf einige Quellen verweisen, in denen solche Tools in Ansätzen vorgestellt werden. Zunächst bietet es sich an, einen übergreifenden Rahmen für die Positive Psychologie bereitzustellen.

Der Grundgedanke der Positiven Psychologie: so wie sich auch im Feld des körperlichen Wohlbefindens mehr und mehr das Konzept der Salutogenese durchsetzt, sind Positive Psychologen der Auffassung, dass ein gelungenes, sinnerfülltes Leben nicht allein durch die Abwesenheit von Störungen und Einschränkungen beschrieben werden kann. Wenn es also um so etwas wie „Erfüllung“ geht: Was sollte denn da sein?

Um dies möglichst umfassend zu definieren, prägte der Spiritus Rector der Positiven Psychologie, Martin Seligman das Akronym PERMA. Es besteht aus den englischen Begriffen „Positive Emotions“, „Engagement“, „Relationships“, „Meaning“, und „Achievement“. Die Positive Psychologie fragt also (u.a.):

  • Unter welchen Umständen erleben Menschen positive Gefühle wie Gelassenheit, Liebe und Zufriedenheit – und wie können wir als Individuen wie auch auf der organisationalen und sozialen Ebene dafür Sorgen tragen, dass sich das Glücksniveau der Menschheit erhöht?
  • Unter welchen Umständen erleben Menschen sich als motiviert, engagiert und leistungsbereit, egal in welchem Bereich des Lebens? Wann und warum kommen Menschen beispielweise in den „Flow“?
  • Was lässt Beziehungen gelingen, wann wird das Ganze mehr als die Summe der Teile? Auch diese Frage lässt sich naturgemäß auf das Privat- und das Berufsleben anwenden.
  • Unter welchen Bedingungen erleben Menschen ihr Leben an sich – oder auch abgegrenzte Bereiche wie ihr Arbeitsleben – als sinnerfüllt? Wie lässt sich dieses Sinnerleben verstetigen und mehren?
  • Schließlich fragt die Positive Psychologie auch nach den Bedingungen für Höchstleistung, gleich in welchem Lebensbereich. Persönlich bin ich mittlerweile der Ansicht, dass Höchstleistung eher eine Folge der Erfüllung der ersten vier PERMA-Dimensionen ist, aber das lasse ich hier außer Acht.

Positive Psychologie und PERMA in Organisationen

Mehr und mehr Studien zeigen auf, dass Unternehmen, die ihre Kultur und konkrete Arbeitsgestaltung anhand der PERMA-Kriterien entwickeln, nicht nur eine höhere „psychologische Rendite“ für ihre Mitarbeiter erzielen, sondern auch betriebswirtschaftlich erfolgreicher agieren.

Wenn Sie mehr wissen möchten, sprechen Sie mich bitte persönlich an!

Dr. Nico Rose | Keynotes | Positive Psychology